lovely idol
Language:English

9 Poems contain lovely idol

1
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:28.1-28.1
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:28.1
German Translation
[1]  Spiele der Liebe, Jugend,Wein gefärbt wie Rubinen,Freundeverein im Stillen,Stäter Trunk, und Gelage;
[2]  Schenken mit Rosenlippen,Sänger, liebliche Stimmen,Edele Welt zum Umgang,Wohlbekannte Vertraute.
[3]  Einen Geliebten, reinerAls das Wasser des Lebens,Eine Geliebte, derenSchönheit reizet den Vollmond.
[4]  Dann ein Gemach zu Festen,Wie die Köschke des Himmels,Rosengeländer, welcheFluren seliger Lust sind.
[5]  Redliche Tischgenossen,Feine Tafelvorsitzer;Freunde, die Zutrau'n werth sind,Und erwünschte Gesellen.
[6]  Rosichten Wein, ein wenigScharf, und leicht zu verdauen,Roth gefärbt, wie Purpur,Wie Rubinen zum mahlen;
[7]  Wimpern des Augs gespitzetZum Verstandes Verderben.Locken des Liebchens HerzenEinzufangen verspreitet.
[8]  Einen beliebten süßenSchwätzer, wie es Hafis ist.Einen erlauchten großenGönner, wie es Kawam ist.
[9]  Wer sich nicht dieses wünschet,Grämle mir im Herzen,Wer sich nicht dieses suchet,Thu' Verzicht auf das Leben.

2
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:28.19-28.19
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:28.19
German Translation
[1]  Ich schloß ein Bündniß mit dem Liebchen, Daß ich, so lang ich Leben habe, Die Liebenden, die sie besuchen, So werth, wie meine Seele habe.
[2]  Hiemit sey kund: daß meine Freuden Durch diese Tschügilskerze leuchten, Daß ich das Licht des Aug's, des Herzens Von diesem Monde Chotens habe.
[3]  Wenn ich nach meines Herzens Wünschen Mich in der Einsamkeit befinde, Was ist's, was ich von bösen Zungen Der Neider dann zu fürchten habe?
[4]  In meinem Haus steht eine Ceder, In deren hohen kühlen Schatten, Ich weder Cedern noch Cypreßen, Noch Buchs und Ahorn nöthig habe.
[5]  Wenn wider mich im Hinterhalte Sich hundert Heere Schöner lagern, So dank' ich Gott, daß ich ein Liebchen, Das hundert Heere tödtet, habe.
[6]  Es ziemt sich, daß an ihrem Ringe Die Kräfte Salomons ich preise, Ich weiß nicht, was mit diesem Namen Vom Satan ich zu fürchten habe.
[7]  O du verständ'ger guter Alter, O halte mich nicht ab von Schenken, Weil ich im Punkt der Becher-Untreu, Ein kitzliches Gewissen habe. Mir perlet süßer Wein in Bechern, Ein Liebchen habe ich zum malen, Ich weiß wohl, es besitzet Keiner Ein Liebchen, wie ich eines habe.
[8]  Bey Gott dem Herrn! o Nebenbuhler, Schließ diese Nacht durch deine Augen, Weil ich mit ihrem Mundrubin Viel Heimliches zu sprechen habe.
[9]  Wenn ich in ihrem Rosenbeete Herumgeh', so ist Gott mein Zeuge Daß ich nach Tulpen, nach Narzißen, Nach Lilien kein Verlangen habe.
[10]  Es lebte lang Hafis im Stillen, Nun kennet ihn die Welt als Trinker, Was fürchte ich, so lang' ich Schönheit Auf dieser Welt zum Hüter habe.

3
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:28.54-28.54
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:28.54
German Translation
[1]  Ha! mir wurde vergönnt der Anblick, der Kuß, die Umarmung, O wie dank ich's dem Glück, dank es dem Schicksal dazu.
[2]  Frommer hinweg! denn wenn mein Glück ist, das Glück, das ich meine, Halt' ich das Glas in der Hand und auch die Locken dazu.
[3]  Keinen habe ich noch des Rausches wegen getadelt, Lieblich ist Lippenrubin, lieblicher Wein auch dazu.
[4]  Fröhliche Kunde mein Herz! kein Weinvogt ist übrig geblieben, Voll ist die Welt vom Wein, voll von Betrunknen dazu.
[5]  Das Gemüth zu verstören, ist wahrlich gar nicht vernünftig, Liedersammlungen nimm, und die Pokale dazu.
[6]  Gieße aus für die Staubverliebten die Hefen der Lippen, Rothgefärbt sey der Staub, moschusgewürzet dazu.
[7]  Nimmer lauert uns auf ein böses Aug' im Verborgnen, Fort ist nun der Feind, fort sind die Thränen dazu.
[8]  Alles, was lebet, das wird durch deinen Geruch nur belebet, Sonne fliehe mich nicht, laß mir den Schatten dazu.
[9]  Rosen und Tulpen sind nur durch deine Schönheit so lieblich, O du Wolke der Huld regne auf mich noch dazu.
[10]  Männer von Einsicht hast du in deinen Banden gefangen, Fürchte dich vor Gott, vor dem Wesire dazu.
[11]  Er ist die Stütze des Reichs, die Probe der Wahrheit des Glaubens, Minen füllet er an, Meere beglückt er dazu.
[13]  Siehe die Kugel der Erd' ist seiner Gerechtigkeit Ballen, Dieses blaue Gewölb, ist das Behältniß dazu.
[14]  Alles bringt dein leicht regierender Wink in Bewegung, Selbst den Mittelpunkt, unserer Erde dazu.
[15]  Durch den kreisenden Lauf, und die stete Bewegung des Himmels Wechseln die Jahre, der Mond, Sommer und Winter dazu.
[16]  Bis an den Tag des Gerichts, sey deine Wohnung der Wohnort Aller Großen der Welt, liebliche Schenken dazu. Selber Hafis, der dein Lob in köstliche Perlen gereiht hat, Ist, sobald du sprichst, scheu, und beschämet dazu.

4
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:29.14-29.14
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:29.14
German Translation
[1]  Verhüll' mit Moschushyacinthen Die Rosenblätter, Das ist die Wangen mit den Locken, Verheer' die Welten.
[2]  Ström' Schweiß von deinem Angesichte, Füll' an die Gärten, Wie die Pokale unsrer Augen, Mit Rosenwasser.
[3]  Des Lebens Tage geh'n vorüber Schnell wie die Rosen, O Schenke! eil' die Weinrubinen Herumzureichen.
[4]  Schließ auf die schlafende und trunkne Narziß liebkosend, Daß die Narzissen eifersüchtig Sich schlafen legen.
[5]  Mach' dich bekannt mit Veilchendüften, Schau' an die Locken, Schau' an der Tulpen Flor, begehre Das Glas zum trinken.
[6]  Seitdem die Liebenden zu morden, Dir ward zur Sitte, Reichst du den Becher hin den Feinden Und schmählest unser.
[7]  Siehst du das Weinglas, o so rolle Dein Aug' wie Blasen, Und schließ' aus Blasen auf den Zustand Des Weltgebäudes.
[8]  Hafis gieng auf dem Weg des Betens Nach dem Genusse; O Herr, erhöre die Gebete Der kranken Herzen.

5
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.43-32.43
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.43
German Translation
[1]  Wo ist Ostwind, der Both, um jenen nach Würden zu ehren, Der von meinem Freund liebliche Briefchen mir bringt,
[2]  Wisset, mit was der Verstand im Wege der Liebe vergleichbar? Mit dem Tröpfchen Thau, das in die Fluthen sich senkt.
[3]  Komm'! denn ist gleich mein Ordenskleid die Stiftung der Schenke, Keinen Pfennig doch wirst du darum finden bei mir.
[4]  Wie und warum, und alles zu wissen macht häufiges Kopfweh, Nimm den Becher, und ruh' wenig Minuten nur aus!
[5]  Was verstehen die Aerzte am Weg, die Leiden der Liebe? Du gestorbener Mann sieh' um den Heiland dich um.
[6]  Ha! mein Herz ist wider Trommel und Kutten im Aufruhr, Vor der Schenke Thür pflanzen die Fahne wir auf.
[7]  Komm'! die auf Zeit sich verstehen verhandeln Himmel und Erde Für zwey Becher Wein, und ein vertrautes Gespräch.
[8]  Immer genießen und schwelgen ist nicht die Gewohnheit der Liebe, Gehst mit uns du um, trinke die Hefen des Grams.
[9]  Klagen will ich nun nicht, allein die Milde des Freundes Feuchtete noch bisher durstige Herzen nicht an.
[10]  Ey warum kauft ein Zuckerrohr nicht von Freunden der Redner, Dessen süßem Kiel liebliche Rede entfließt.
[11]  Nichts besitzet Hafis, was deinen stattlichen Wuchs zahlt, Nichts als Abendgruß, nichts als Morgengebet.

6
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.44-32.44
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.44-32.244
German Translation
[1]  Es sey gedanket Gott dem Herrn, Daß billig ist der Fürst; Sultan Ahmed, der Sohn Oweisens, Hasans, des Ilchaniden.
[2]  Ein Chan der Chane, und ein Fürst Der Fürsten von Geburt, Der es verdienet, daß du ihn Die Weltenseele nennst.
[3]  Das Auge hat zwar nichts geseh'n, Blind glaubt es deinem Glück. Sey mir willkommen, sey willkomm, Du, Gottes Gnaden werth!
[4]  Und gehet ohne dein Gebet, Der Mond am Himmel auf, Du schneidest ihn entzwei, wie einst Ahmed durch's Wunderwerk.
[6]  Du kräusle deine Locken auf, Wie sie der Thürke kräus't, Denn du vereinst den hohen Muth, Das Glück von Dschengischan.
[7]  Ich trinke weit von dir entfernt, Dir zur Gesundheit Wein, Denn auf dem Weg der Geister giebt's Sonst keine Station.
[8]  Die Rose Farsistans entblüht Für mein Vergnügen nicht. Wie schön ist nicht des Tigris Fluth, Und durchgewürzter Wein.
[9]  Wie kann sich ein verliebtes Haupt, Dem's an des Liebchens Thür Als Staub zu bleiben nicht gefällt, Sich retten vor dem Gram!
[10]  O Morgenwind! bring' mir den Staub Von meinem Freunde zu, Womit Hafis erleuchten wird Des Auges dunkle Nacht.

7
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.5-10.5
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.5
German Translation
[1]  Deine Schönheit aller Blicke Sonne sey! Und dein Antlitz schöner als die Schönheit sey!
[2]  Unter deines Himmelsvogels Flügelflaum, Jeder Schah der Erde sicher sey!
[3]  Wer nicht in dein Haar mit Lieb' verstricket ist, Wie dasselbe in sich selbst verwirret sey!
[4]  Jedes Herz, das nicht verliebet ist in dich, In der eignen Leber Blut getauchet sey!
[5]  Abgott! wenn du aus den Wimpern Pfeile wirfst, Dir mein wundes Herz zum Schirm und Schilde sey!
[6]  Wenn du Küße schenkest aus dem Zuckermund, Jeder Seelengaum davon verzuckert sey!
[7]  Jeden Augenblick ist meine Liebe frisch, Frisch auch deine Schönheit jede Stunde sey!
[8]  Ganzer Seele sehnet sich Hafis nach dir, Von dem Sehnsuchtsvollen fern dein Blick nicht sey.

8
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.28-10.28
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.28
German Translation
[1]  Vor deinem Angesicht Der Mond nicht Schimmer hat, Die Rose keine Glanz Vor deinen Wangen hat.
[2]  Des Herzens Posten sind Der Augen hohe Brau'n; Solch einen schönen Ort Kein Fürst und König hat.
[3]  Was thut des Herzens Rauch Den Wangen denn zu Leid? Du weißt, ein Spiegel nichts Vom Hauch zu fürchten hat.
[4]  Wie frech ist die Narziß', Daß sie vor dir noch blüh't, Daß mit zerriß'nem Aug', Sie wenig Sitte hat.
[5]  Ich sehe, daß das schwarze Aug' Das dir im Kopfe rollt, Auf keinen alten Freund Die kleinste Rücksicht hat.
[6]  Herold, der Schenke gieb Mir nur ein Rotel Wein's, Auf's Wohlseyn unseres Scheihs Der keine Pfründe hat.
[7]  Du trinke Blut und schweig', Indem das zarte Herz, Für solche Klagen nicht Geduld und Muße hat.
[8]  Geh' hin und wasch' mit Blut Den Aermel Jedermanns, Der nicht zur Schwell' der Thür', Den Weg gefunden hat.
[9]  Ich bin es nicht allein, Den dieses Haar verfolgt, Wer ist's, der in der Brust Kein Brandmaal hat?
[10]  Hafisen schmähle nicht, Er liegt anbetend da, Ein Freygeist in der Lieb' Auch keine Sünde hat.

9
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:4.1-4.1
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:4.1
German Translation
[1]  O Schönheit aus des Himmels Kreis, Wer lüftet deinen Schleier! O Vogel aus dem Paradies, Wer giebt dir Korn und Wasser?
[2]  Der Schlaf entfloh aus meinem Aug' Vom brennenden Gedanken, In wessen Arm, an wessen Brust Des Nachts du liegst und ruhest.
[3]  Du fragst nicht viel um den Derwisch, Deßwegen fürcht' ich wahrlich, Du denkest nur auf heute stets, Und nicht auf gute Werke.
[4]  Dein trunknes Auge hat am Weg Die Liebenden gemordet, Wer dächte wohl von deinem Wein, Daß er so mördrisch wäre.
[5]  Verfehlet hat der Wimper Pfeil Mein Herz, worauf er zielte, Eröffne mir, was denkest du, Nun weiter noch zu machen.
[6]  Nie drang mein Klagen und Geschrey Hinauf zu deinem Ohre, Daraus Geliebter seh' ich wohl, Wie hoch du bist erhaben!
[7]  Von dieser Wüste führet weit Der Wasserschein den Wandrer; Gieb acht, daß dich Gespenster nicht Darinnen irre führen.
[8]  Mein Herz! mit welchem Angesicht Wirst du im Alter wandeln, O sieh! du hast der Jugend Zeit Blos in dem Wind vergeudet.
[9]  Pallast, der du entflammst das Herz, Du Aufenthalt der Freundschaft, Von dem Verfalle soll der Herr Auf immer dich bewahren!
[10]  Hafis ist ja kein neuer Sklav, Der vor dem Herren fliehet, Sey gnädig, kehr' zu mir zurück, Dein Zorn hat mich zerstöret.